Was ist eigentlich Persönlichkeitsentwicklung?

Die Persönlichkeitsentwicklung besteht  aus drei Bausteinen, wobei alle drei in Beziehung zueinander stehen: Selbsterkenntnis - Selbstakzeptanz - Selbstveränderung. Diese Bausteine führen dazu, die eigene Persönlichkeit weiterzuentwickeln. Ziel dieser Entwicklung ist es, selbstbestimmt und handlungsfähig zu werden.

Selbsterkenntnis

ist eine Art Bestandsaufnahme: Welche Stärken und Schwächen habe ich? Was kann ich gut, welche Fähigkeiten zeichnen mich aus? Wie bewältige ich schwierige Situationen, welche Ressourcen habe ich? Wann schaffe ich es nicht, wo fühle ich mich hilflos? In dieser Phase wird reflektiert, jedoch ohne zu werten!

Selbstakzeptanz

zielt darauf ab, sich und seine Persönlichkeit wertfrei anzunehmen. Das, was ich über mich erfahre, wie ich (gerade) bin, sich mit all seinen Macken und Schwächen einfach anzunehmen und zu akzeptieren ist meist ein sehr schwieriger Prozess. Doch es lohnt sich, denn ohne Selbstannahme kann keine Entwicklung geschehen.

Selbstveränderung

in dieser Phase streben wir ein Ziel an, die Entwicklung der Persönlichkeit. Hierbei sind Willenskraft, Ausdauer und Disziplin gefragt. Sich sein persönliches WARUM bewusst zu machen, das wofür es sich lohnt, dran zu bleiben.

Im folgenden stelle ich dir wichtige Zutaten für das Gelingen vor:

1. Sei ehrlich zu dir selbst

Voraussetzung für jede Form von Veränderung ist, dass du dich traust hinzusehen und dich so siehst, wie du bist. Das kann schmerzhaft sein. Es bedeutet genau hinzusehen und die eigene Fassade zu hinterfragen. Es bedeutet Schwächen zu sehen und sich Fehler einzugestehen. Wenn es dir schwerfällt, stelle dir vor, was dir deine beste FreundIn raten würde und sei dir selbst deine beste FreundIn.Vor dir selbst musst du nichts verheimlichen und nichts vortäuschen. Du kannst so sein, wie du bist.

Darum mach es dir zur Gewohnheit, dich nicht anzulügen. Dazu gehört auch, deine Meinung immer mal wieder zu hinterfragen: Ist das wirklich deine Ansicht oder sagst du das nur, um einen bestimmten Eindruck zu machen? Auch wenn du dich niemanden gegenüber einzugestehen traust, dass du unglücklich bist, dass dein Job dich nicht erfüllt oder du mit deine PartnerIn nicht glücklich bist, gesteh es dir selbst gegenüber ein. Das ist der Anfang.

2. Übernimm Verantwortung

Die Verantwortung für dein eigenes Leben zu übernehmen ist eine Grundlage der Persönlichkeitsentwicklung. Es bedeutet in jeder Lebenslage  die eigene Verantwortung zu erkennen und die Perspektive der Opferrolle aufzugeben. Du bist kein Opfer deiner Eltern, der Umstände oder Welt. Du hast Einfluss und du hast Verantwortung. Nicht die anderen tun dir etwas an, du bewertest ihr Verhalten und fällst deine eigenen Urteile. Das nächste Mal, wenn dich z.B. jemand wütend macht, erkenne an, dass dich etwas triggert, du selbst die Person bist, die auf etwas mit Wut reagiert und nicht die andere Person dich wütend macht. Wenn du das verstanden hast, kannst du dich auch entscheiden nicht wütend zu sein und dich auf die Suche machen, was genau das Gefühl der Wut in dir auslöst.

3. Akzeptiere, was du nicht ändern kannst

Wir haben nicht alles unter Kontrolle. Das Leben ist manchmal hart und ungerecht. Du kannst noch so gesund leben und trotzdem krank werden. Du kannst dich noch so abmühen und wirst trotzdem bei der Beförderung übergangen. Da hast du nur diese eine Woche Urlaub, auf die du dich seit langem freust, und dann regnet es die ganze Zeit. Auf diese Dinge hast du keinen – oder nur einen sehr begrenzten – Einfluss. Du kannst jedoch wählen, wie du auf die Situation reagierst, mit denen du konfrontiert wirst. 

Du kannst dich gegen deine Situation auflehnen. Du kannst dich darüber beklagen, dass alles so unfair ist. Oder du akzeptierst, dass es ist, wie es ist und versuchst das Beste daraus zu machen. Konkret darfst du dich fragen, was dich gerade aufregt? Kannst du es ändern? Dann tu es! Kannst du es nicht ändern: Akzeptiere es und hör auf zu jammern.

Du entscheidest, was du tun und wie du dich fühlen möchtest, wie du durchs Leben gehen willst. Du kannst das Glas halbvoll oder halbleer sehen. Du kannst dich aufregen oder dich in Gelassenheit üben. Du entscheidest, worauf du deine Aufmerksamkeit und deinen Fokus richten möchtest. 

4. Bleibe bei dir

Eines der größten Missverständnisse im Zusammenhang mit Persönlichkeitsentwicklung ist der Glaube, dass es darum ginge, zum Besten, Größten und Tollsten zu werden. Wer so denkt, hat eine Prise wirkliche Persönlichkeitsentwicklung sehr nötig. In dem Moment, indem wir uns über andere stellen, verlieren wir den Kontakt zu anderen und fühlen uns nicht mehr verbunden. 

Die eigene Persönlichkeit zu entwickeln, heißt, über sein Ego hinauszuwachsen, sich zu hinterfragen, reifer zu reagieren und sich selbst nicht so wichtig zu nehmen. Es geht nicht darum, besser zu werden als andere. Darum hinterfrage deine Ziele: Warum willst du das? Willst du es für dich selbst erreichen oder geht es dir darum, besser als andere zu sein? Hinter der Leistungsfassde versteckt sich mangelnder Selbstwert, damit hättest du schon ein Thema an welchem du wachsen darfst.

Fragen, die dir helfen können: Wäre das Ziel gleichwichtig, wenn niemand mitkriegen würde, wenn du es erreichst? Was alles in deinem Leben tust du (oder möchtest du tun), weil es auf andere einen guten Eindruck macht?

5. Sei realistisch

Der Beste, Größte und Tollste zu werden ist schon von daher Unsinn, weil es für die große Mehrheit von uns ausgeschlossen ist. Der Beste kann immer nur einer sein. 

Das heißt nicht, dass du dich mit weniger begnügen sollst. Du kannst und sollst dir ruhig Mühe geben, um die Dinge zu erreichen, die dir wichtig sind. Wenn es dein Ziel ist, zufrieden und glücklich zu sein, egal wieviel du besitzt und wie du aussiehst, egal, wie die äusseren Umstände sind, darfst du geben was du kannst. Lediglich ist es ratsam, realistisch zu bleiben und im Blick zu halten, welche Motivation hinter dem jeweiligen Ziel steckt. Du wirst nie perfekt sein und dich nicht immer korrekt verhalten. Stell daher nicht zu hohe Erwartungen an dich selbst und sei milde mit dir.

Wo in deinem Leben erwartest du vielleicht zu viel von dir? 

6. Urteile weniger

Es ist immer leicht, andere Menschen zu verurteilen. Wir sehen jemanden einen eleganten Sportwagen fahren und halten die Person für einen arroganten Snob. Aber was wissen wir denn wirklich über diesen Menschen und seine Beweggründe? Vielleicht stammt derjenige aus ganz armen Verhältnissen, hat sich selbst hochgearbeitet und von seinem hart verdienten Geld dieses Auto gekauft, als Symbol für den Weg, der hinter der Person liegt. Vielleicht ist dieses Auto aber auch ein Erbstück ? Wir wissen es nicht.

Ein Raudi im Straßenverkehr ist vielleicht ein Idiot, der auf niemanden Rücksicht nimmt. Vielleicht rast er, weil er die Geburt seines Kindes nicht verpassen will, oder seine Tochter einen Unfall hatte und er auf dem Weg ins Krankenhaus ist? Wir wissen es nicht.

Versuche daher weniger über andere zu urteilen und dich daran zu erinnern, dass du ihre Motive nicht kennst. Ein schöner Nebeneffekt des Ganzen ist, dass dir deine Mitmenschen weniger böse vorkommen werden und die Welt zu einem freundlichen Ort wird. 

Welche dieser Einstellungen hat dir am meisten gefallen? An welcher möchtest du in der nächsten Zeit arbeiten? Welche weiteren Gedanken & Einstellungen fallen dir ein, um ein reiferer und weiserer Mensch zu werden und besser in diesem Leben zurechtzukommen? Wenn du magst schreib mir gerne eine Email. Solltest du dir Begleitung auf deinem Weg wünschen, sprich mich gerne an.

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